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"Alexander's Feast" or "The Power of Musick"
Szenische Aufführung nach der Ode von J. Dryden,
Musik von Georg Friedrich Händel
Juli 2014, München St. Maximilian
Inhalt:
Das Stück erzählt von einem Fest, das Alexander der Große nach seinem Sieg 330 v. Chr. in der eroberten Stadt Persepolis gab. Neben Wein und Weib gibt es natürlich auch Gesang und G. F. Händel demonstriert in einzigartiger Weise, zu welchen Gefühlswallungen der Mensch mit Hilfe der Musik hinzureißen und wie manipulierbar er ist. Zu Krieg und Blutvergießen, aber auch zu Mitgefühl und tiefster Liebe lässt er sich bewegen, selbst Tote scheint man mit Musik wiedererwecken zu können und wir alle kennen Melodien, die uns himmelhoch jauchzen lassen oder in Depression stürzen. Dass wir alles für wahr halten, was man uns mit Musik verkaufen will, liegt wohl kaum an den eingeflochtenen Botschaften, sondern an der Musik selbst, die in sich eine Magie und Wahrhaftigkeit birgt, welche ihre größte Kraft entwickelt, wenn sie allein für sich selbst spricht.
Nachdem die Musik in „Alexanders Feast“ einmal zu Rache und Krieg anzufeuern hat, dann wieder erquickliche Liebesnächte einleitet, und später von Cecilia dirigiert, zu Mitgefühl, Frieden und Gottesfurcht führen soll, scheint sie in dem genauso unschuldigen, wie mächtigen Schlusschor von allem Missbrauch befreit und mit Fug und Recht allein denen zu gehören, die sie entstehen lassen:
„your voices tune, and raise them high, till they echo from the vaulted sky“...
Geschichte:
Zu Händels Zeit sehr beliebt, inspirierte dieses Oratorium auch andere große Komponisten zu eigenen Interpretationen. Wolfgang Amadeus Mozarts Fassung wurde u. a. im Jahre 1812 in Wien unter dem Titel „Timotheus oder die Gewalt der Musik“ bei einem damals als „Monstre-Konzert“ bezeichneten Ereignis mit ca. 600 Mitwirkenden in der Winterreitschule dargeboten. Diese Aufführung gab letztlich den Impuls zur Gründung der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.
Inszenierung:
Wir spielen eine Version, die alle Chorstücke inklusive des Anhangs in dramaturgischer und musikalischer Logik zu einem Finale kommen lässt, ohne sie in den Dienst einer „externen“ Botschaft zu stellen.
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DER CHOR
Beatrix Heinzler - Brigitte Huber - Christiane Picard - Claudia Lenzi -
Claudia Pinzek-Melle - Daniel Fischer - Denise Med - Gerard O´Neill - Fernando Jahr - Hanna Pohle - Heiko Gruner - Laurie R. Norquist -
Linda Oppermann - Mark English - Marta Killman - Melchior Poppe -
Monika Offenberger - Nicole Höpfner - Nils Knoblauch - Peter Kröling -
Peter Pfaller - Rosi Höcketstaller - Sabine Fiederer - Stefanie Hörfurter - Susanne Bender - Thomas Langsch - Vladimir Stoiljkovic - Werner Hubert
SOLISTEN
Aurora Perry
Josephine Renelt
Eric Prize
Andreas Stauber
Joachim Fuchs
ORCHESTER
The English Garden Consort
Chorleitung: Benedikt Ruf
Musikalische Leitung: Carlos Dominguez-Nieto
Lichtgestaltung: Michael Bischoff
Kostüme: Leonard Schlittenbauer
Assistenz: Linda Oppermann
Produktion: Hanna Pohle, Vladimir Stoiljkovic
Regie: Matthias Fischer